Informationen zu Haarausfall von der Bahnhof-Apotheke Halle/S.
Haarausfall:
Generell ist ein Ausfall von bis zu 100 Haaren pro Tag
normal. Der Haarschopf besteht im Schnitt aus 100.000
Haaren, von denen jedes bei einer Lebenserwartung von
bis zu 6 Jahren pro Tag 0,3 mm wächst. Anschließend wird
es abgestoßen und durch ein nachwachsendes Haar ersetzt.
Die möglichen Ursachen für stärkeren Haarausfall sind
vielschichtig:
Eisen- oder Zinkmangel,
Nebenwirkung von Medikanmenten (z.B.: Mittel zu Senkung
des Cholesterinspiegels oder gegen Krebs),
Schwermetallvergiftung,
Streß und psychische Belastung,
hormonelle Umstellungen bei Frauen, z.B. nach einer Geburt,
Infektionskrankheiten wie Typhus, Scharlach oder Grippe
sowie einige Pilzinfektionen,
Schuppenflechte.
Deshalb ist es sinnvoll, die tatsächliche Ursache erst einmal
durch ärztliche Untersuchung ausfindig zu machen, um eine
gezielte Behandlung einleiten zu können. Zu diesem Zweck wird
der Arzt unter anderem eine mikroskopische Analyse eines
Haarbüschels durchführen. Der Anteil in der Wachstumsphase
befindlicher Haare läßt Rückschlüsse auf die Natur des Haaraus-
falls zu. Je nach Diagnose kann eine gezielte Behandlung eingeleitet
werden, z.B.:
Im Fall von Pilzinfektionen können spezielle Haarwäschen
mit dem Wirkstoff Ketoconazol eingesetzt werden.
Bei Schuppenflechte können cortisonhaltige Haarwässer
verordnet oder ein Shampoo mit Selendisulfid direkt in der
Apotheke erhalten werden.
Bei hormonellen Problemen der Frau können hormonhaltige
Haarwässer angewendet werden.
Allgemeine Empfehlungen richten sich auf eine optimale
Versorgung mit Vitaminen
und Mineralstoffen, insbesondere
Zink und Eisen. Die Kopfhaut sollte unter Einsatz seifenfreier,
milder Shampoos von übermäßiger Reizung verschont bleiben.
Die Wirkung von Kopfwässern kann durch leichtes Massieren
unterstützt werden.
Allerdings gibt es auch Fälle irreversiblen Haarausfalls,
beispielsweise der durch das männliche Sexualhormon Testosteron
verursachte. Der Einsatz weiblicher Geschlechtshormone verbietet
sich aufgrund der zu erwartenden Nebenwirkungen (z.B.: Unfruchtbarkeit, Brustbildung) und beim Einsatz angepriesener Wundermittel
gewinnt man oft nur an Erfahrung.