Informationen zum Folsäurebedarf von der Bahnhof-Apotheke Halle/S.
Folsäure-Mangel:
Folsäure ist ein wasserlösliches Vitamin und gehört zur Gruppe der
B-Vitamine. Die von den Darmbakterien produzierten Mengen an Folsäure
reichen nicht aus, um den täglichen Bedarf von ca. 0,2mg zu decken. Folsäure
muß also über die Ernährung zugeführt werden. In der Schwangerschaft steigt
der Bedarf an Folsäure. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)
empfiehlt daher, die tägliche Folsäurezufuhr auf 0,4mg zu verdoppeln. Diese
Empfehlung ist jedoch bei gleichzeitigem Hinweis, die tägliche
Kalorienzufuhr in der Schwangerschaft nur um 13% zu erhöhen, kaum
umzusetzen. Deshalb sollte in der Schwangerschaft ein Folsäurepräparat
eingenommen werden. In Normalsituationen kann Folsäure in ausreichender
Menge leicht durch eine ausgewogene Ernährung zugeführt werden. Dabei sollte
bedacht werden, daß Folsäure durch Lagern und Kochen der Lebensmittel
zerstört werden kann, z.B. bei hitzebehandelter Kuhmilch als
Säuglingsnahrung.
Folsäure ist enthalten in
- Leber,
- grünem Blattgemüse, z.B. Spinat,
- Hülsenfrüchten,
- Milch und Käse.
Folsäure ist wichtig für
- Zellteilung beim Erwachsenen.
- Entwicklung und Wachstum beim Embryo.
- Bildung der roten Blutkörperchen, wie auch Vitamin B12.
Folsäuremangel führt zu
- Fehlgeburten und Fehlbildungen des Emryos (offener Rücken) in der
Schwangerschaft.
- Blutarmut (Anämie) (Vitamin B12-Mangel).
Überdosierung führt zu
- Magen-Darm-Beschwerden.
Folsäuremangel tritt auf
- bei Alkoholmißbrauch.
- bei Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. der Antibabypille).
- bei Verdauungsstörungen.
Folsäurepräparate
- Tabletten (2-5mg) oder Injektionslösung. Am besten schon bei Kinderwunsch
einnehmen, auf jeden Fall aber ab der Frühschwangerschaft.
- Fertige Säuglingsmilch ist mit Folsäure angereichert.